Anfänge
Seit 1996 arbeitete in Erfurt eine Initiative von Einzelpersonen und Institutionen an einer kritischen Reflexion der Geschichte der Firma Topf & Söhne, die durch die Entwicklung und Produktion von Krematorien für die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslager maßgeblichen Anteil an der systematischen Ermordung der europäischen Juden hatte. Veranstaltungen und Tagungen, Theaterarbeit vor Ort und Besichtigungen des Betriebsgeländes wurden als Mittel von Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit genutzt. Das DGB-Bildungswerk Thüringen e. V. war daran von Beginn an beteiligt. Zusammen mit dem Kulturwissenschaftler Eckhard Schwarzenberger entstand im Jahr 1997 eine Broschüre unter dem Titel „Holocaust und Moderne“, die bis 2001 in drei Auflagen erschien. Als sich im Jahr 1999 aus dieser offenen und heterogenen Gruppe von Personen und Institutionen ein Förderkreis bildete, um die Auseinandersetzung mit der Geschichte von Topf & Söhne voranzutreiben und zu verstetigen, war das DGB-Bildungswerk Thüringen der organisatorische Anlaufpunkt.
Die Homepage des Förderkreises Topf & Söhne bis 2009 ist unter zu finden: http://www.topf-holocaust.de
Gegenwart
2007 beschloss der Erfurter Stadtrat, im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Firma Topf & Söhne einen Erinnerungsort zu schaffen und zu betreiben. 2009 ging aus dem Förderkreis Geschichtsort Topf & Söhne der eingetragene Verein Erinnerungsort Topf & Söhne hervor, der seine Aufgabe fortan darin sah, den Erinnerungsort durch die Einwerbung von Spenden, die Gewinnung von Kooperationspartnern und durch eigene Veranstaltungen und Projekte zu unterstützen, zu begleiten, zu vernetzen und dauerhaft abzusichern.
Die aktuelle Website des Erinnerungsorts Topf & Söhne lautet: http://www.topfundsoehne.de