Menschen wie Du und Ich
Die vorherrschende Aufteilung in der Debatte um Migration ist die von »Wir und Die«, wobei gar nicht so genau klar ist, wer womit gemeint ist. 1Neue Medienmacher – Glossar zur Nutzung von Gruppenbezeichnungen Für manche sind »Wir« die Menschen, die »schon immer hier waren«, ohne genau sagen zu können, ab wann denn »schon immer« beginnt. Für andere geht es um einen deutschen Pass. Aber wie lange muss ich den haben, um dazu zu gehören? Auf jeden Fall sind »Die« die anderen. Und das »Wir« hat angeblich ein gleiches Interesse bezogen auf das »Die«. Viele sagen: Es muss doch erst einmal um »Uns« gehen, bevor wir uns um »Die« kümmern.
Bei allen gesellschaftlichen Fragen wird jedoch klar, dass es dieses einheitliche Interesse des »Wir« als zum Beispiel »Wir Deutsche« nicht gibt: Reiche haben andere Ziele als Arme, junge Menschen andere Bedürfnisse als ältere, Frauen haben andere Perspektiven als Männer und überall gibt es auch noch die Bereiche dazwischen. »Die«, die zuwandern, haben ebenfalls ein bestimmtes Alter oder einen sozialen Status, der sie zu einem anderen »Wir« mit »Uns« vereint. Sie wollen auch eine gute Ausbildung für die Kinder oder gesund sein und genug zu essen haben. Es kommen Menschen wie Du und Ich und wir könnten gemeinsam über verschiedene neue »Wir« nachdenken, die uns gemeinsam voran bringen.
Für einen tieferen Einblick in die Themen Migration und Asyl
Grundlegende Informationen
Medien Dienst Integration
Asyl.net
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
UNHCR
Argumentationshilfen
Pro Asyl – Argumente gegen Rechts
Pro Asyl – Fakten Zahlen Argumente
Hein De Haas: „Migration. 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt„, Fischer 2023
Gewerkschaftliche Position
Deutscher Gewerkschaftsbund – Grundlagenpapier Flucht und Asyl
„Nachgedacht“: eine Reihe zu Migration und Flucht im Rahmen des Projekts „Du und Ich statt Die und Wir!“, finanziert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) zur Förderung von Integrationsmaßnahmen nach § 14 Abs. 5 ThürEBG. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Herausgeber die Verantwortung.