Wo ist eigentlich mein Platz auf der Welt?
In der Debatte um Migration gibt es die Forderung, Menschen sollten dahin zurückgehen, wo sie hingehören. Aber wo ist das? Gehöre ich automatisch in das Land, in dem ich geboren wurde? Wenn es mir dort aber nicht gefällt? Oder noch schlimmer: Wenn es ein Ort ist, an dem mein Überleben eine riesige Herausforderung oder gar unmöglich ist? Heißt es dann: Pech gehabt? Oder gibt es ein Recht für alle, sich einen Platz auf der Welt suchen zu dürfen? Im Laufe der Geschichte haben dies Millionen von Menschen getan, haben so die gesamte Erde besiedelt. Wer gehört jetzt nochmal ursprünglich wohin? Oder wie lange muss ich an einer Stelle sein, um dann dorthin zu gehören?
Fakt ist derzeit: Staaten stellen Regeln für Migration auf und damit dafür, wer wo einen Platz finden kann. Sie können dies nur gemeinsam festlegen, denn das Verlassen eines Staates setzt die Aufnahme in einem anderen voraus. Das galt damals für Menschen, die die DDR verlassen wollten, wie heute für die, die beispielsweise Afghanistan den Rücken kehren möchten. Zudem ist es maßgeblich vom Geburtsort abhängig, ob ich überhaupt die Chance habe selbst zu entscheiden, wo und unter welchen Umständen ich leben möchte. An manchen Orten ist es damit sehr einfach zu sagen, alle sollten dahin zurückgehen, wo sie angeblich hingehören.
Für einen tieferen Einblick in die Themen Migration und Asyl
Grundlegende Informationen
Medien Dienst Integration
Asyl.net
Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)
UNHCR
Argumentationshilfen
Pro Asyl – Argumente gegen Rechts
Pro Asyl – Fakten Zahlen Argumente
Hein De Haas: „Migration. 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt„, Fischer 2023
Gewerkschaftliche Position
Deutscher Gewerkschaftsbund – Grundlagenpapier Flucht und Asyl
„Nachgedacht“: eine Reihe zu Migration und Flucht im Rahmen des Projekts „Du und Ich statt Die und Wir!“, finanziert aus Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (TMBJS) zur Förderung von Integrationsmaßnahmen nach § 14 Abs. 5 ThürEBG. Die Veröffentlichung stellt keine Meinungsäußerung des Thüringer Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport dar. Für inhaltliche Aussagen trägt der Herausgeber die Verantwortung.