Ein Film über Ausbeutung, die Marx’sche Metapher des Kapitalisten als Vampir und über die Tragik der deutschen Arbeiterbewegung.
August 1928. Der sowjetische Fabrikarbeiter Ljowuschka wird als Trotzki-Darsteller für den Film „Oktober“ des Regisseurs Sergei Eisenstein gecastet. Doch seine Träume vom Künstlerleben platzen, als der echte Trotzki bei Stalin in Ungnade fällt und er aus dem Film herausgeschnitten wird. So flieht der romantische Träumer aus der kommunistischen Heimat und will sein Glück in Hollywood versuchen. Noch steckt er allerdings in einem mondänen deutschen Ostseebad fest, wo er als verfolgter Aristokrat verkleidet das Geld für die Überfahrt nach New York zusammenstehlen will. Bei einem seiner Streifzüge lernt er die junge Fabrikbesitzerin Octavia Flambow-Jansen kennen, die die Sommermonate mit ihrem tölpelhaften Diener Jakob am Meer verbringt. Die exzentrische Millionärin interessiert sich für den geheimnisvollen Flüchtling und bietet ihm Unterschlupf in ihrem luxuriösen Herrenhaus. Schnell fliegt seine Tarnung auf, und noch schneller hat er sich in seine schillernde Gastgeberin verliebt – sehr zum Verdruss des literarisch ambitionierten Jakob, der ebenfalls für die Chefin schwärmt. Eine sommerliche Romanze bahnt sich an – dumm nur, dass in der Gegend Vampire ihr Unwesen treiben. Und noch dümmer, dass Octavia selbst ein Blutsauger ist.
Im Anschluss an die Filmvorführung findet ein Gespräch mit dem Berliner Kulturjounalisten Jakob Hayner statt.
Veranstaltet im Rahmen des Projektes „MOSaIk“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V., gefördert aus Mitteln des TMBJS.
In Kooperation mit dem Kinoklub Erfurt, dem Bildungskollektiv BiKo e.V. und der Sozialistischen Jugend – Die Falken Erfurt.