Der zweite Sonntag im September wird in den Nachkriegsjahren der erste Gedenktag für die Opfer des Faschismus in Deutschland. Der Kalte Krieg führt zu einer Teilung der Erinnerung in Ost und West. In der Bundesrepublik und Westberlin ist der von der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) organisierte „Tag der Opfer des Faschismus“ bis in die 1960er Jahre Verboten ausgesetzt. Bald fokussiert sich dort das Gedenken auf den 20. Juli, dem Tag des Attentats auf Hitler durch die Gruppe rund um General von Stauffenberg. Währenddessen erhält der OdF-Tag in der DDR mit Ehrungen und Kundgebungen, aber auch Ritualen, Einseitigkeiten und Vereinnahmungen einen Platz in der Erinnerungskultur. Seit 1990 wird der Gedenktag als „Tag der Erinnerung, Mahnung und Begegnung“ fortgesetzt.
Anhand der wechselvollen Geschichte des OdF-Tages thematisiert die Ausstellung die Unterschiede der Erinnerungskulturen und deren politischer Instrumentalisierung in Ost- und Westdeutschland. Die Ausstellung besteht aus elf Tafeln und wurde von der Rosa Luxemburg Stiftung in Kooperation mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN-BdA) erstellt.
Sie wird vom DGB Bildungswerk Thüringen e.V. im Rahmen des Projekts „Vom Erinnern und Vergessen. Zur vielschichtigen Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus in Ost- und Westdeutschland“ in Kooperation mit der Projektgruppe „Erfurt im NS“ und der Rosa Luxemburg Stiftung Thüringen gezeigt.
Termine/Öffnungszeiten:
11.10.22 19:30 Uhr Ausstellungseröffnung mit Vortrag
14.10.22 16:30-18 Uhr
16.10.22 15-18 Uhr
18.10.22 17-19 Uhr
21.10.22 16:30-18 Uhr
23.10.22 15-18 Uhr fällt leider aus 🙁
25.10.22 17-19 Uhr
28.10.22 16:30-18 Uhr
28.10.22 19:30 Uhr Finissage mit Vortrag
30.10.22 15-18 Uhr letzte Öffnungszeit