Konflikte sind ein wichtiger Teil unseres Zusammenlebens. Sie haben das Potential zur Klärung von Bedürfnissen, zur Regelung von Rollen und Aufgaben oder zur Veränderung von Vereinbarungen, die vielleicht so nicht mehr angemessen sind. Sie haben aber ebenfalls das Potential, zerstörerische Kräfte freizusetzen, uns zu verletzen oder zu Hass und Gewalt zu führen.
Der ATCC*-Konfliktbearbeitungsansatz bietet eine Möglichkeit, durch die Analyse der einzelnen Ebenen eines Konflikts die Chancen für Veränderungen zu erkennen und Ansatzpunkte für eine konstruktive Konfliktbearbeitung zu finden. Der Ansatz wurde im deutsch-französischen Kontext der Friedensarbeit entwickelt und wird seither lokal und international für Beratungs- und Bildungsarbeit genutzt.
Im Rahmen des „Konflikt 1×1“ werden die Teilnehmer*innen mit dem ATCC-Ansatz vertraut gemacht. Sie entdecken dabei erste Bezüge zum eigenen Konfliktverhalten und finden konstruktive Bearbeitungswege. Die Bereitschaft, eigene Konflikt mit einzubringen, wird bei der Teilnahme an dem Seminar vorausgesetzt.
*ATCC = Approche et transformation constructives des conflits (dt. Konflikte wahrnehmen und konstruktiv bearbeiten). Weitere Informationen unter https://atcc-konfliktbearbeitung.de/podcasts-zum-atcc-ansatz
10.11.2022, 09.00 bis 17.00 Uhr:
- Was bedeutet „Konflikt“?
- Die Ebenen der Wahrnehmung als Zugang für die Konfliktbearbeitung
- Konfliktanalyse mit dem ATCC-Hexagon (anhand eines eigenen Beispiels)
- Einführung in Konfliktthemen auf der personalen Ebene
11.11.2022, 09.00 bis 17.00 Uhr:
- Entdecken der eigenen Verhaltensweisen im Konflikt
- Einführung in Konfliktthemen auf der kulturellen Ebene: Werte und eigene kulturelle Botschaften
- Einführung in die Arbeit auf struktureller Ebene: Wie funktioniert Macht und wie produzieren wir Ohnmacht in unseren Rollen? Wie gerate ich in Ausschlusspositionen – und wie komme ich wieder heraus?
Seminarleitung: Karen Johne, M.A. Politikwissenschaften, Supervisorin und Coach (DGSv), Prozessbegleiterin und Trainerin, Lehrtrainerin (A.T.C.C.), www.karenjohne.de; Adam Alazawe, Bildungsreferent im Bereich“ Flucht und Asyl“, Trainer nach A.T.C.C.
Für Seminargetränke und Snacks wird gesorgt. Das Mittagessen kann in der nahen Innenstadt eingenommen werden.
Die Teilnehmer*innenzahl pro Veranstaltung ist auf max. 12 Personen begrenzt.
Um Anmeldung bis zum 28. Oktober an a.muenster@loft-thueringen.de wird gebeten. Bitte gebt dazu Name, Rechnungsadresse und Organisation an.
Eine Veranstaltung im Rahmen des Projektes „MOSaIK“ beim DGB-Bildungswerk Thüringen e.V. in Kooperation mit der Landesorganisation der freien Träger in der Erwachsenenbildung Thüringen (LOFT) e.V. Finanziert aus Mitteln des TMBJS.