Soziale Spaltung, Verdrängung, Mietpreisexplosion – seit Jahren ist die Auseinandersetzung um leistbaren Wohnraum ein zentrales politisches Thema in vielen Städten, in Frankfurt wie in Erfurt. Wien gehört zu den Städten mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Dies liegt nicht zuletzt an einem einzigartigen System der Wohnbaupolitik. Die Versorgung mit sozialem Wohnraum ist in Österreich durch einen engen Zusammenhang zwischen Wohnbauförderung und dem Agieren gemeinnütziger Bauvereinigungen gekennzeichnet. Die Wurzeln des sozialen Wohnungsbaus reichen dabei bis zur Jahrhundertwende zurück und erlebten vor allem in den 1920er Jahren zu Zeiten des “Roten Wiens” einen ersten Höhepunkt. Wir wollen uns auf Spurensuche nach Geschichte und Gegenwart der Gemeindebauten in Wien begeben, uns mit Historikerinnen, Akteurinnen der Stadt Wien, Vertreterinnen der Arbeiterkammer, Stadtforscherinnen und Bewohnerinnen treffen. Dabei wollen wir auch der Frage nachgehen, welche Lösungen auf die Situation in der Bundesrepublik übertragbar sind, denn die Wiedereinführung einer Wohngemeinnützigkeit steht auch im aktuellen Koalitionsvertrag.
Die Übernachtungen im Hotel Korotan vom 04. bis 09.05.2025 sind im Teilnahmebeitrag enthalten, werden aber direkt beim Hotel beglichen.
Die Anreise erfolgt am Sonntag individuell, der Zug wird dabei empfohlen.
Seminarbeginn ist Montagmorgen 9.00 Uhr, Seminarende Freitag um 15.00 Uhr.
Die Teilnehmerinnenzahl ist auf 16 begrenzt.